Unsere Erzeugnisse
Vielfältig und regional.
Unsere landwirtschaftlichen Erzeugnisse: Qualität aus Dittersdorf
Die Landgenossenschaft Dittersdorf eG bewirtschaftet rund 2.700 ha, davon sind 280ha Grünland. Die Ackerflächen nutzen wir für den Anbau von Getreide, Leguminosen, Kartoffeln und Raps. Darüber hinaus steht Ackerland zum Anbau von Grundfutter für unsere Kühe und das gesamte Jungvieh zur Verfügung. Hierbei dienen Mais, Klee und Feldgras sowie Luzerne als Grundfutter zur Versorgung unserer Rinder. Somit schließen wir die natürlichen Nährstoffkreisläufe. Durch die Vielfalt im Pflanzenbau betten sich unsere umfangreichen Fruchtfolgeglieder wunderbar in die schöne Kulturlandschaft Ostthüringens ein.
Ackerbohnen, Erbsen, Luzerne
Diese Pflanzen sind Stickstoffsammler, da ihre Wurzeln mit im Boden lebenden Knöllchenbakterien (Rhizobien) eine Lebensgemeinschaft (Symbiose) eingehen können. Diese Lebensgemeinschaft führt bei den Knöllchenbakterien zu Veränderungen und sie können so den Stickstoff aus der Luft binden und pflanzenverfügbar speichern. Deshalb hinterlassen diese Leguminosen (Hülsenfrüchte) Stickstoff als Dünger für die nachfolgende Frucht, bei uns zumeist Wintergerste. Jährlich bauen wir 55ha Ackerbohnen, 165ha Erbsen und 50ha Luzerne als Eiweißfutter für unsere Kühe und Rinder an. Damit entfällt der Zukauf von Soja aus Übersee vollständig.
Mais
Mais gehört, neben Weizen, Reis und Gerste, zu den wichtigsten Getreidearten der Welt. Physiologisch zählt er als Getreide, im Anbau wird er jedoch als Blattfrucht in der Fruchtfolge geführt. In unserer Landgenossenschaft Dittersdorf eG steht er als energiereiches Grundfutter für unsere Rinder und zu einem geringen Anteil als Rohstoff zur Methanerzeugung in unserer Biogasanlage mit jährlich 350 Hektar im Anbau. Er beansprucht nur 12 Prozent unserer Ackerfläche. Mais zeichnet sich zwar als Pflanze durch eine hohe Selbstverträglichkeit im Anbau aus, die für uns jedoch eine untergeordnete Bedeutung erlangt. Der geringe Maisanteil und sehr abwechslungsreiche Fruchtfolgen mit acht verschiedenen Nutzpflanzen (Fruchtfolgegliedern) fördern die Bodenfruchtbarkeit und vermindert somit einen möglichen Bodenabtrag (Erosion) auf Hanganlagen.
Getreide
Die Landgenossenschaft Dittersdorf eG nutzt rund 1200ha des Ackerlandes für den Anbau von Getreide. Der überwiegende Anteil des Weizens und des Roggens wird in der Region von Mühlen verarbeitet. Hierzu gehört auch die Otto-Crienitz KG Obermühle aus Wünschendorf. Alle Getreidearten, Winterweizen, Wintergerste, Winterroggen, Triticale und Hafer werden als Fruchtfolgeglieder mit Blattfrüchten und Leguminosen im Wechsel angebaut. Teile der Getreidearten werden an unsere Kühe und Rinder verfüttert.
Kartoffeln
Unser Schieferverwitterungsboden eignet sich hervorragend für den Anbau von Kartoffeln. Durch sein hohes Wasserhaltevermögen kann er genügend Feuchtigkeit in den heißen Sommermonaten für das Wachstum unserer Kartoffeln abgeben. Durch den bewussten Verzicht auf Bewässerung und dem extensiven Anbau und durch reduzierte Düngung können unsere Kartoffeln ihren natürlichen Geschmack ausbilden. Alle unsere Sorten sind daher am Geschmack zu erkennen. Acht Sorten, von festkochend, vorwiegend festkochend bis mehlig, werden auf 25ha angebaut und stehen nach der Ernte bis Juni des Folgejahres für den Direktverkauf zur Verfügung. Da wir auf das Waschen der Knollen bewusst verzichten, können wir eine lange Haltbarkeit garantieren.
Raps
Raps ist eine Pflanze aus der Familie der Kreuzblütengewächse und wird in unserer Landgenossenschaft Dittersdorf eG hauptsächlich zur Gewinnung von Speiseöl angebaut. Die Körner, die wir an Ölmühlen verkaufen, enthalten zwischen 40% und 45% Öl. Auf unserem Standort erfolgt die Aussaat von Mitte August bis in die erste Septemberwoche. Im Gegensatz zu Mais hat Raps nur eine geringe Selbstverträglichkeit und steht deshalb nur mit 15 Prozent der Ackerfläche im Anbau, der damit Anbaupausen von mehr als fünf Jahren erreicht. Jährlich bauen wir rund 450 Hektar dieser für die menschliche Ernährung sehr wertvollen Ölpflanze an, da sie überwiegend mehrfach ungesättigte Fettsäuren, im Gegensatz zu gesättigten Fettsäuren aus tierischen Fetten, enthält. Weiterhin findet sie Verwendung bei der Herstellung von Lacken und Farben, in Kosmetikprodukten und dient auch als Baustein bei der Herstellung von Pflanzenschutzmittel.
Milch
In Deutschland ist die Milchviehhaltung der wichtigste Produktionszweig der Landwirtschaft und darüber hinaus der größte Milcherzeuger in der EU. Im Mai 2023 zählte das Statistische Bundesamt rund 3,7 Millionen Milchkühe, die deutschlandweit in 51.700 Betrieben gehalten werden.
Wir halten unsere Kühe in zwei Herden an zwei Standorten: Moßbach und Volkmannsdorf. Alle Kühe können sich in frei durchlüfteten, modernisierten Laufställen bewegen. An unseren beiden Standorten stehen in der Summe 700 Kühe, die modernster Melktechnik gemolken werden. Der überwiegende Teil der erzeugten Milch wird an Bayernland verkauft, während der übrige Teil in unserer eigenen Molkerei verarbeitet wird. Dort entstehen hochwertige Produkte wie Camembert, Schnittkäse, Joghurt, Quark und Trinkmilch.
Rinder
In unserer Landgenossenschaft Dittersdorf eG werden 250 Mastbullen am Standort in Tegau gehalten. Die Kälber stammen aus dem Milchviehstall in Volkmannsdorf und kommen nach drei Monaten in den Stall nach Tegau. Die Transportwege sind kurz, auf Viehzukauf wird vollständig verzichtet. Am Standort in Tegau erfolgt die Aufzucht und Mast vollständig auf Stroh und nach den Richtlinien der Haltungsstufe 3. Der überwiegende Teil der Tiere gehört zu der Rasse „Holstein Friesian“. Rund 20 Prozent der Tiere stammen aus der Mastanpaarung der Milchkühe mit den Rassen „Angus“ und „Weiß Blauen Belgiern“. Die Hälfte des Mastbullenbestandes wird jährlich geschlachtet. 120 Tiere werden in unserer Fleischerei verarbeitet und über eigene Läden verkauft.
Strom & Wärme aus Biogas
Nahezu vollständig wird die anfallende Gülle aus der Rinderhaltung über unsere Biogasanlage verwertet. Nur etwa 15% des Inputs stammen aus sogenannten nachwachsenden Rohstoffen, bei uns Mais und Getreide. In den Gärbehältern wird das Methan dem Gärsubstrat entzogen und in zwei Blockheizkraftwerke, die Turbinen antreiben, verbrannt. Der erzeugte Strom wird vollständig an 365 Tagen im Jahr verkauft, die Wärme, nahezu vollständig an einen Reststoffverarbeiter aus der Holzindustrie ins nahegelegene Gewerbegebiet geliefert.